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Haarausfall bei Frauen

Sie bemerken plötzlich zahlreiche Haare in der Dusche oder nach dem Kämmen in der Bürste?

Oft ist der Schrecken groß. Jetzt gilt es Ruhe zu bewahren, denn ein gewisse Anzahl Haare zu verlieren ist ganz normal, bedingt durch den natürlichen Wachstumszyklus.

Oder Sie bemerken ein Ausdünnen der Haare über einen längeren Zeitraum? Hier lesen Sie über die häufigsten Ursachen von Haarausfall bei Frauen und anhand welcher Kriterien sie eingeordnet werden können.

Erblich bedingter Haarausfall Verlauf Frau / Hereditary hair loss progression woman

Erblich bedingter Haarausfall bei Frauen

Bei der Frau zeigt sich eine gemäßigtere Verlaufsform: die Haare dünnen typischerweise im Bereich des Scheitels aus. Es kommt meist nicht zur Glatzenbildung, sondern zu einer deutlichen Lichtung des Haares.

Eher leichter Haarausfall, manchmal auch Bildung von Geheimratsecken. Forschen Sie innerhalb der Familie, ob es hier auch schon Zeichen von Haarausfall gab.

Auslöser bei Frauen sind oft hormonelle Veränderungen. Ein Absinken des Östrogenspiegels, der verschiedene Gründe haben kann, kann bei einer genetisch bedingten Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Androgenen zu Haarausfall führen.

Diffuser Haarausfall bei Frauen

Die Haare gehen über den gesamten Kopf verteilt aus, es lässt sich kein genaues Muster erkennen. Prüfen Sie, ob Sie bestimmte Medikamente mit Nebenwirkung Haarausfall einnehmen. Hatten Sie viel Stress oder vielleicht eine Crashdiät hinter sich. Gab es in den letzten 3 Monaten einen fieberhaften Infekt oder eine größere OP. All dies können jedoch nur Hinweise sein. Sollte sich der Haarausfall länger halten, wäre ein Arztbesuch anzuraten.

Die häufigsten sind nachfolgend erwähnt:

  • Schilddrüse: Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse kann Haarausfall auslösen.

  • Medikamente: bestimmte Medikamente wie z.B. Betablocker, Lipidsenker, Gerinnungshemmer und Vitamin-A Präparate können als Nebenwirkung Haarausfall auslösen.

  • Besondere Erwähnung findet hierbei der Haarverlust infolge Zytostatika. Die während einer Chemotherapie verabreichten Zytostatika führen in Abhängigkeit der eingesetzten Wirkstoffe, Dosierung und Anwendungsdauer, zu einem (meist reversiblen) Ausfall der Kopfhaare.

  • Stress & Belastungssituationen: Belastungen verschiedener Formen und Ursachen, können zu diffusem Haarausfall führen. Er bezeichnet den vorzeitigen Übertritt des Haares aus der Wachstumsphase (Anagenphase) in die Ausfallphase (Telogenphase). Bei anhaltend starkem Haarausfall kommt es mit Fortschreiten zur Ausdünnung und Lichtung des gesamten Kopfhaares.

  • Mangelernährung & Extremdiät: Eine unausgeglichene Ernährung mit Mangel an Eisen, Zink, Jod, Eiweiß, Vitamin A, B, D oder H (Biotin), sowie Mangel an ungesättigten Fettsäuren und Aminosäuren kann zu Haarausfall führen.

  • Infektionen: Nach akuten fieberhaften Infektionen, wie z.B. Ansteckung mit einem Krankheitserreger (z.B. Covid, Grippe), kann es zu einem vorübergehend vermehrten Haarverlust kommen.

Haarausfall in den Wechseljahren

Während der Wechseljahre kommt es zu einer Veränderung im Hormonhaushalt der Frau. Der Östrogenspiegel sinkt, die Wachstumsphase des Haares verkürzt sich und so kann vermehrt Haarverlust auftreten.

Der Haarausfall in den Wechseljahren ist ebenfalls eine Form des diffusen Haarausfalls.

Kreisrunder Haarausfall (Alopecia Areata) bei Frauen

Die Haarwuchsstörung zeigt sich in der Bildung kleiner, kahler Stellen, die sich über den gesamten Kopf ausbreiten können.

Andere Verlaufsformen können bis hin zum Verlust der gesamten Körperbehaarung führen (Alopecia totalis).

Die genauen Ursachen sind nicht abschließend geklärt. Allgemein wird jedoch davon ausgegangen, dass das Immunsystem auf die eigenen Haarwurzeln reagiert.

Mechanischer Haarausfall

Wenn ein zu hoher Zug auf den Haaren lastet, kann es zu Haarausfall bei Frauen kommen. Meist wird dies verursacht durch straffe Zöpfe oder zu energisches Bürsten. Bei der Anwendung von Haargummis, Lockenwicklern und ähnlichen Hilfsmitteln kann es ebenfalls zu einem zu hohen Zug auf die Haare kommen.

Vernarbender Haarausfall

Hier zeigt sich ein deutliches Zurückweichen des Haaransatzes, bei manchen Verlaufsformen auch im Bereich des Ohr-Nackenkranzes. Sobald Ihnen hier etwas auffällt, sollten Sie einen Dermatologen aufsuchen. Frühzeitig erkannt, sind die Behandlungschancen am höchsten. Die Haarwurzeln der betroffenen Bereiche sind meist dauerhaft so beschädigt, dass sie nicht mehr reaktiviert werden können.

Frau beim Dermatologen / Woman at dermatologist

Warum die Suche nach der Ursache oft schwierig ist

Eine genaue Ursache für den Haarausfall kann oft nicht festgestellt werden. Wir beraten Betroffene seit mehr als 35 Jahren. In den meisten Fällen kann man davon ausgehen, dass eine angeborene Überempfindlichkeit der Haarfollikel (umgangssprachlich Haarwurzeln) gegenüber bestimmten Auslösern besteht.

Diese Auslöser können unterschiedlicher Herkunft und Ursache sein. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um hormonelle Schwankungen, Stress und andere Belastungssituationen körperlicher Art. Dies kann sich dann auf Haarwurzeln und Haarzyklus auswirken Oft kommen auch mehrere Ursachen zusammen. Mischformen werden immer häufiger beobachtet.

Die Informationen auf dieser Seite stellen keine medizinische Beratung dar und dürfen auch nicht als eine solche verstanden werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie ein ggf. regelmäßiges, ärztlich vorgeschriebenes Behandlungsverfahren ändern.

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